Kevin Braun - Bickhardt Bau SE
Noch keine 25 Lenze und schon Schachtmeister? Klar geht das.
Kevin Braun aus Trutzhain war gerade 24 Jahre alt, als er 2016 seine Prüfungen zum staatlich geprüften Polier bei der Handwerkskammer Kassel absolvierte. Damit ist er bis heute einer der jüngsten Poliere im Kammerbezirk.
„Im August 2010 habe ich bei Bickhardt Bau meine Ausbildung zum Straßenbauer begonnen. Weil ich zuvor das Fachabitur in der Fachrichtung Bautechnik abgelegt hatte, konnte ich die Ausbildungszeit verkürzen und bereits Ende 2012 die Ausbildung abschließen. Nach der Gesellenzeit auf verschiedenen Baustellen übernahm ich frühzeitig als Vorarbeiter Verantwortung. Dies machte sich bei der Fortbildung zum Polier positiv bemerkbar. Mit einer 2+ habe ich zwar ganz knapp meine Traumnote 1 verpasst, war allerdings der Jahrgangsbeste im Kammerbezirk Kassel in der Fachrichtung Tiefbau. Seitdem habe ich zahlreiche eigene Baustellen geleitet, darunter einige mit einem Bauvolumen von mehreren Millionen Euro. Als Polier habe ich mir bei Bickhardt Bau meinen Berufswunsch erfüllt, weil ich gerne Verantwortung für Projekte übernehme. Jedes Bauprojekt hat seine eigenen Herausforderungen, die wir im Team auf der Baustelle umsetzen müssen.“
Sein Know-how und seine Begeisterung fürs Bauen gibt er inzwischen weiter: Den Ausbildereignungslehrgang machte er während der Polierschulung gleich mit und betreut heute unsere Auszubildenden auf den Baustellen.
Sara Ringel - Naumburger Bauunion
Langweilig wird es nie!
Die Baufachwirtin sitzt inzwischen an einer Schnittstelle zwischen kaufmännischen Aufgaben und IT-Prozessen.
„Nach meinem Abitur im Jahr 2009 begann ich eine Ausbildung bei der NBU zur Bürokauffrau. Nach dem Abschluss war ich noch ein Jahr in der Finanzbuchhaltung tätig. Ich strebte allerdings schon während der Ausbildung nach mehr – und verließ die NBU Mitte 2013. Schnell stellte ich jedoch fest, dass ich die falsche Wahl getroffen hatte – und kehrte im Februar 2014 zur NBU zurück.
Die Geschäftsführung ermöglichte mir mit der Abrechnung von Baumaßnahmen eine ganz neue Herausforderung in einer anderen Abteilung. Meine engagierten Kollegen halfen mir, mich in diese neue Welt hinein zu fuchsen. Die Komplexität und auch der Stress waren für mich ausfüllend.
Aber auch damit hatte ich noch nicht meinen Zenit erreicht. Die NBU unterstützte mich bei der berufsbegleitenden Weiterbildung erst zur Baukauffrau und dann zur Baufachwirtin. Durch diese Fortbildungen lernte ich neben der Abrechnung von Baustellen die Wechselwirkungen der einzelnen Prozesse im Unternehmen kennen. Gute Kenntnisse in der IT qualifizierten mich für weitere Tätigungen in dieser Abteilung. Die IT ist bei uns sehr speziell: Ich bezeichne meine Position gern als kaufmännische IT. Ich bin Bindeglied zwischen dem Bereich der Bauleitung/Abrechnung, der Kalkulation, der Finanzbuchhaltung und der Geschäftsführung. Durch die fortwährende Weiterentwicklung der IT betreue ich neben der internen Netzstruktur ebenso unsere Schachtmeister und Bauleiter mit ihren Tablets und Handys sowie die automatische Stundenerfassung und bin verantwortlich für die Integration neuer Software in die Unternehmensprozesse.
Umfangreicher Support in technischer und kaufmännischer Hinsicht sind mein tägliches Brot. Zudem gehören die Anlagenbuchhaltung, Betriebsabrechnung, Geräteverrechnungen, diverse Statistiken und begleitend Jahresabschlüsse und Betriebsprüfungen zu meinem Tätigkeitsbereich.
Rückblickend lässt sich sagen: persönliches Engagement wird erkannt und gefördert. Nach nun mittlerweile 12 Jahren bin ich sehr zufrieden mit einer wirklich abwechslungsreichen Tätigkeit. Langeweile tritt nie auf.“
Dominik Walper - Bickhardt Bau SE
Erst eine Ausbildung zum Straßenbauer - jetzt Graderfahrer.
Er hat ein gutes Händchen für große Maschinen, Kenntnisse über Baustoffe und Maschinensteuerungen und ein gutes Auge für die Ebenheit: Als Graderfahrer schafft Dominik Walper die Grundlagen für eine ebene Straßen- oder Geländeoberfläche.
„Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Straßenbauer im Jahr 2016 habe ich zunächst zwei Jahre als Facharbeiter in der Kolonne mitgearbeitet. Da mich große Maschinen schon immer fasziniert haben, habe ich meinen damaligen Schachtmeister gefragt, ob ich mir den Grader, der auf unserer Baustelle im Einsatz war, mal etwas näher anschauen dürfte. Ich durfte mich sogar mal reinsetzen und es unter Aufsicht ausprobieren. Offensichtlich habe ich mich gar nicht so schlecht angestellt, denn ein älterer, erfahrener Graderfahrer nahm mich später unter seine Fittiche.
Ich absolvierte die firmeninternen Schulungen für Baumaschinen und Bickhardt Bau übernahm zudem die Kosten für meinen LKW-Führerschein der Klasse C. Dieser ist Voraussetzung, um Grader fahren zu dürfen. Dabei ist genaues, akkurates Arbeiten ebenso wichtig wie Kenntnisse über die verschiedenen Baustoffe. Auch mit den verschiedenen Maschinensteuerungssystemen und der Motorentechnik muss ich mich auskennen. Aus diesem Grund ist meine Arbeit auch so vielseitig und abwechslungsreich, außerdem trägt man ein großes Stück Verantwortung.
Wenn das Planum nicht passt, dann wird es auch nichts mit der ebenen Straßenoberfläche. Das ist natürlich eine besondere Herausforderung, der ich mich jeden Tag neu stelle. Da ich dabei nur in den Bauphasen zwischen Erdbau und Asphaltierungsarbeiten mit meinem Grader im Einsatz bin, komme ich natürlich auch viel auf den Bickhardt Baustellen herum, sehe etwas von der Landschaft und lerne viele Kollegen kennen. Während ich mit einem eigenen Firmenwagen die Baustellen ansteuere, wird mein Grader zu jeder Baustelle mit einem Tieflader umgesetzt. Ich habe praktisch eine eigene Baumaschine, die nur mir zur Einzelnutzung von der Firma überlassen wird. Dafür bin ich aber auch für den Grader verantwortlich, was mir ebenfalls gefällt.“
Uwe und Dirk Seifert - Bickhardt Bau SE
Ein Ziel - verschiedene Wege!
Viele Mitarbeiter schätzen das familiäre Betriebsklima bei Bickhardt Bau. Dazu zählen auch die beiden Brüder Uwe (57) und Dirk Seifert (54). Bereits ihr Vater war im Unternehmen als Baggerfahrer beschäftigt. Obwohl beide als Schachtmeister das operative Geschäft auf den Baustellen leiten, waren ihre beruflichen Werdegänge bei Bickhardt Bau komplett unterschiedlich.
„Ich habe nach meinem Abitur in Bad Hersfeld zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht und anschließend einige Semester Betriebswirtschaftslehre studiert. Das war aber nicht das, was ich mir so vorgestellt hatte. Als Ferienjobber hatte ich da bereits etliche Male auf den Bickhardt Baustellen gearbeitet - erst in den Schulferien, später in den Semesterferien. Das gab gutes Geld. Meine letzten Semesterferien habe ich praktisch immer weiter verlängert und bin so fest bei Bickhardt Bau reingerutscht. Einige Jahre später wurde es mir (durch die Geschäftsleitung) ermöglicht, Schachtmeister-Lehrgänge zu besuchen. Bei den wirtschaftlichen Themen kamen mir natürlich meine kaufmännische Lehre und die Studiensemester zugute.“
Während Uwe das Musterbeispiel eines Quereinsteigers bei Bickhardt Bau ist, hat sein zweieinhalb Jahre jüngerer Bruder Dirk die klassische Laufbahn eingeschlagen.
„Nach der Mittleren Reife habe ich bei Bickhardt Bau eine Ausbildung zum Straßenbauer gemacht. Das lag ziemlich nahe, da unser Vater als Baggerfahrer bei Bickhardt Bau gearbeitet hat. Nach einigen Gesellenjahren habe ich dann meine berufliche Weiterbildung zum Schachtmeister folgen lassen. Das ist jetzt bald 30 Jahre her. In dieser Zeit habe ich zahlreiche interessante Bauvorhaben realisieren können. An der Tätigkeit schätze ich die große Abwechslung am meisten. Den ganzen Tag im Büro oder auf einer Maschine sitzen? Das könnte ich nicht. So bin ich im Büro und viel an der frischen Luft. Es gibt für mich nichts schöneres als die ersten schönen Frühlingstage nach einem langen Winter. Da macht das Arbeiten richtig Spaß.“
Alexander Lumma - Bickhardt Bau SE
Troubleshooting vor Ort
Als Schüler hat er gerne an Mopeds herumgeschraubt und sich für große Maschinen interessiert und dann den Beruf des Industriemechanikers von der Pike auf gelernt. Alexander Lumma ist mittlerweile bei Bickhardt Bau als Werkstattmeister für den Bereich der Baumaschinen und Großgeräte verantwortlich.
„Nach dem Realschulabschluss habe ich im August 2004 meine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Bickhardt Bau begonnen. Auf den Beruf bin ich gekommen, weil ich als Schüler gerne an Mofas und Mopeds herumgeschraubt habe. Zudem bin ich in einer ländlichen Region aufgewachsen und da gehörten Schlepper, große landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte einfach mit zum Ortsbild.
Nach meiner Gesellenprüfung habe ich zunächst in der Werkstatt in Kirchheim gearbeitet, bis mich mein damaliger Chef fragte, ob ich nicht als Schlosser das Team beim Bau einer Rennstrecke in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützen wollte. Formel 1 ? Abu Dhabi? Da musste man mich nicht zweimal fragen. Mit kurzen Unterbrechungen war ich dann ein ganzes Jahr am Persischen Golf tätig und habe unsere Fahrzeug- und Maschinenflotte unter diesen besonderen klimatischen Bedingungen am Laufen gehalten. Neben vielen tollen Erinnerungen an ein faszinierendes Bauprojekt, habe ich dort vor allem zwei Dinge gelernt: zu improvisieren und zu organisieren. Wenn man etwas nicht selber reparieren kann, dann muss man zumindest wissen, wo man Hilfe bekommt.
Das konnte ich in den Folgejahren noch vertiefen, in denen ich mit einem Werkstattwagen auf unseren Baustellen unterwegs war. Abgesehen von routinemäßigen Wartungs- und Servicearbeiten ist das meist Troubleshooting vor Ort: Probleme erkennen, Fehler suchen, Schäden beheben und reparieren. Man ist dabei praktisch selbstständig. Dies kam mir natürlich auch beim Besuch der Meisterschule zu Gute. Mein Abteilungsleiter hatte mich damals ermutigt, diesen nächsten Schritt in der beruflichen Entwicklung zu gehen. Seit 2015 bin ich als Meister wieder in der Werkstatt in Kirchheim tätig. Seit einigen Jahren leite ich den Werkstattbereich für Baumaschinen und Großgeräte.“
Muammer Civgin
Die Asphaltfläche ist die Visitenkarte der Baufirma
Dabei hatte der, der das sagt, seine berufliche Karriere bei Bickhardt Bau mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker begonnen. Doch nach zehn Jahren Werkstatttätigkeiten wollte Muammer Civgin aktiv am Baugeschehen teilhaben. 1999 wechselte er in die Asphaltkolonne. Seine erste Baustelle war die Einfahr- und Prüfstrecke von Porsche in Leipzig. Gleich zehn weltberühmte Kurven des Formel 1 Motorsports entstanden dabei. Diese Schikanen warfen die Asphaltbauer von Bickhardt Bau nicht aus der Bahn. Im Gegenteil: Es war der Beginn einer ganzen Reihe erfolgreicher Bauvorhaben im Rennstreckenbau. Nach dem Umbau des Hockenheimrings, kam 2008 der ganz große Moment: der Bau der Formel 1 Rennstrecke in Abu Dhabi. Dass er dabei sein konnte, erfüllt ihn auch heute noch mit Freude und Begeisterung: „Das war ein ganz besonderes Bauprojekt. Wir haben ja nicht nur den Rennstreckenasphalt eingebaut, sondern auch gleich sämtliche Zufahrtstraßen, Parkflächen, Shortcuts und Rettungswege hergestellt.“
Kurze Zeit später bildete er sich beruflich weiter und legte die Polierprüfung mit Erfolg ab. Seit 2016 ist Muammer zudem als Ausbilder für Erdbaumaschinen tätig und hat seither einige hundert Kollegen im Unternehmen erfolgreich geschult.
Stolz ist er auch über die berufliche Heimat, die seine Familie bei Bickhardt Bau gefunden hat. „Ende der 60er Jahre kamen meine Eltern als Gastarbeiter nach Deutschland. Mein Vater Nuri und mein Onkel Ali sind 1975 zu Bickhardt Bau gekommen und waren hier bis zu ihrem Eintritt ins Rentenalter als Baufacharbeiter tätig. 40 Jahre später und sie hätten direkt in Kassel-Calden landen können. Den Flughafen hat unser Unternehmen in Rekordbauzeit termingerecht fertig gestellt. Stolz bin ich darauf, dass ich mit meinem Asphaltteam in Kassel-Calden über 200.000 Quadratmeter Asphaltflächen mangelfrei eingebaut habe. Erst wenn der Auftraggeber zufrieden ist, sind wir es auch“.
Übrigens ist die nächste Generation „Civgin-Mitarbeiter“ schon bei Bickhardt Bau angekommen: Muammers Tochter Burcu ist bereits seit einigen Jahren im technischen Sekretariat der Abteilung Brücken- und Ingenieurbau beschäftigt. „Bickhardt Bau steht eben nicht nur für große Bauprojekte, sondern auch für das Angebot einer beruflichen Heimat und tollen Entwicklungschancen, die man aber auch nutzen muss. Meine Familie und ich haben diese genutzt und sind sehr dankbar dafür.“